
Keulenwespen parasitieren an Bienen. Neben den drei Arten der Gattung
Sapyga kommt in Deutschland lediglich noch eine Art der Gattung Sapygina vor, und zwar
die Zehnpunkt-Keulenwespe (Sapygina decemguttata). Sie ist 6,5 bis 9 mm
groß. Bei den Männchen dieser Art ist die Keulenform der Antennen
nur recht schwach ausgeprägt. Auf den oberen Hinterleibssegmenten, den
Tergiten, haben sie kleine, weiße Seitenflecken.

Lebensraum sind vor allem trockene Waldränder, Kahlschläge,
Ruderalflächen und der Siedlungsbereich des Menschen. Ihre Flugzeit
dauert von Anfang Juni bis Ende August, es fliegt eine Generation pro
Jahr. Die erwachsene Wespe ernährt sich von Blütenpollen. Sie parasitiert
ausschließlich an der Gemeinen Löcherbiene.

Das Ei wird meist im von der Löcherbiene eingetragenen
Pollen abgelegt. Nach dem Schlupf sucht die Larve das Nest zunächst nach
anderen Keulenwespen Larven ab, um diese ggf. mit den dolchartigen Mandibeln
(Oberkiefer) zu töten und anschließend das Ei bzw. die Larve des Wirtes sowie
dessen Nahrungsvorrat zu verzehren. Nach der Überwinterung als Ruhelarve
erscheinen die Zehnpunkt-Keulenwespen im nachfolgenden Jahr mehrere Tage
vor oder gleichzeitig mit den Löcherbienen.
Quellennachweise:
Witt, Rolf (2009). Wespen (2. Aufl.). Oldenburg/Old.: Vademecum
Witt, Rolf (2009). Wespen (2. Aufl.). Oldenburg/Old.: Vademecum