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Bienenarten

eine Wollbiene der Gattung Anthidium am
				       Lavendel
Auch die Männchen der Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum) suchen bei Regenwetter oder starkem Wind Schutz in Nisthilfen. Um ihre Nester errichten zu können, sammeln die Weibchen u.a. am Woll-Ziest Pflanzenhaare. Sie sind an ihrer wespenähnlichen schwarz-gelben Zeichnung zu erkennen.
eine Hosenbiene an einer Kornblume
In Deutschland gibt es lediglich 4 Arten der Hosenbienen (Gattung Dasypoda). Die Weibchen sind leicht an der langen und dichten Behaarung der Schienenbürsten des hinteren Beinpaares zu erkennen. Die häufigste Vertreterin ihrer Art ist die Wegwarten-Hosenbiene (Dasypoda hirtipes). Wer diese Hosenbiene im eigenen Garten beobachten möchte, sollte entweder seinen Rasen oder zumindest einen Teil davon seltener mähen, damit entsprechende Korbblütler wie beispielsweise das Ferkelkraut zur Blüte kommen, oder aber (wie auf dem Foto) Korn-Flockenblumen im Garten haben.
eine Hosenbiene an einer Kornblume
In Deutschland gibt es 20 Arten der Blattschneider- und Mörtelbienen (Gattung Megachile). Bei der Wahl des Nistortes sind diese Bienen sehr flexibel, da sie Nester unter anderem in der Erde, unter Steinen, in Mauern, an Totholz und in Nisthilfen anlegen. Die Mörtelbienen verwenden dabei Lehm, Sand und Steinchen zum Bau der Nester, eine Art nutzt überwiegend Harz. Die Blattschneiderbienen schneiden aus Laubblättern oder aus Blütenblättern ovale und runde Stücke, um damit Zellwände und Verschlusspfropfen zu fertigen.
eine Pelzbiene an der Katzenminze
Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) erinnert in ihrem Aussehen infolge ihrer starken Behaarung sehr an eine Hummel. Sie ist die häufigste der in Deutschland vorkommenden 13 Pelzbienenarten und fliegt von April bis Anfang Juni. Typisch für sie ist der schnelle Schwirrflug, mit dem sie von Blüte zu Blüte eilt.
eine Scherenbiene an der 
				  Pfirsichblättrigen Glockenblume
Die Scherenbienen (Gattung Chelostoma) haben ihren Namen von den mächtigen, scherenartigen Oberkiefern der Weibchen. In Deutschland gibt es lediglich 5 Arten der Scherenbienen, die bei der Nahrungsausnahme auf Glockenblumen (Campanula) spezialisiert sind, wobei die Männchen an den Blüten patrouillieren und auch nachts in diesen schlafen. Lediglich die Hahnenfuß-Scherenbiene besucht, wie der Name bereits vermuten lässt, hauptsächlich Hahnenfußgewächse (Ranunculus).
eine Maskenbiene im Insektenhotel
Die Maskenbienen (Gattung Hylaeus), von denen es in Deutschland 39 Arten gibt, haben ihren Namen von den weißen oder gelben Gesichtsflecken, die bei den Männchen meist die ganze untere Gesichtshälfte einnehmen. Bei den Weibchen sind diese meist auf zwei kleine seitliche Flecken reduziert oder fehlen in seltenen Fällen ganz. Die heimischen Maskenbienen sind durchweg schwarz und haben lediglich am Kopf, am Thorax und an den Beinen gelbliche oder weiße Zeichnungen.
eine Furchenbiene in einer Blüte des 
				      Storchenschnabels
Furchen- und Schmalbienen gehören zur Familie der Halictidae. In den gemäßigten Zonen sind sie, bezogen auf die Individuenzahl, mit die häufigsten Vertreter der Wildbienen. Im Englischen werden sie auch sweat bees genannt, da manche - insbesondere kleinere Arten - vom Schweiß angelockt werden und diesen auch von der menschlichen Haut aufnehmen.
eine Düsterbiene am Insektenhotel
Zumindest auf den ersten Blick der Gemeinen Löcherbiene täuschend ähnlich ist die Düsterbiene Stelis breviuscula, die zu den Kuckucksbienen gehört und versucht, ihr Ei in das Nest einer Löcherbiene zu legen. Eine gute Unterscheidungsmöglichkeit ist allerdings die fehlende Bauchbürste bei den weiblichen Düsterbienen.
eine am Boden sitzende Blutbiene (Sphecodes 
				       albilabris)
Buckelbienen gehören wie die Furchen- und Schmalbienen zwar auch zur Familie der Halictidae, alle 25 in Deutschland vorkommenden Arten haben jedoch eine parasitäre Lebensweise. Sie dringen in Nester anderer im Boden brütender Bienen ein. Falls sie auf die Wirtsbiene treffen, vertreiben oder töten sie diese. Sie fressen das Wirtsei und legen anschließend ihr eigenes Ei zum von der Wirtsbiene bereits eingebrachten Nektar- und Pollenvorrat. Buckelbienen sind meist leicht an ihrem wie poliert glänzenden, leuchtend rot gefärbten Hinterleib zu erkennen und werden daher auch Blutbienen genannt.
Quellennachweise:
Westrich, Paul (2019). Die Wildbienen Deutschlands (2. Aufl.). Stuttgart: Ulmer
Bellmann, Heiko (2005). Bienen, Wespen, Ameisen - Hautflügler Mitteleuropas (2. Aufl.). Stuttgart: Franckh-Kosmos
Petrischak, Hannes (2021). Welche Wildbiene ist das? Stuttgart: Franckh-Kosmos